Die Fortbildung gibt einen Einblick in die Lebensrealitäten ukrainischer Geflüchteter in den osteuropäischen Staaten und die Debatten auf europäischer Ebene geben.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
hiermit laden wir Sie herzlich zu unserer nächsten Online-Fortbildung ein.
Sie findet statt
am Donnerstag, den 10. November 2022
von 9:30 Uhr bis 14:30 Uhr – als Zoom-Konferenz
zum Thema „Ukraine – aktuelle Entwicklungen für die Flüchtlingsarbeit“
Referenten:
Rudi Friedrich, Connection e.V.
Marc Speer, Bordermonitoring.eu
Timmo Scherenberg, Hessischer Flüchtlingsrat
Zum Hintergrund:
Seit acht Monaten tobt der Krieg in der Ukraine, über eine Million Flüchtlinge sind mittlerweile in Deutschland registriert. Durch die Aktivierung der Massenzustrom-Richtlinie hat die EU einen besonderen Status als Kriegsvertriebene für die Menschen aus der Ukraine geschaffen. Im krassen Gegensatz zu den auf Abwehr ausgerichteten Maßnahmen, die das Europäische Grenzregime ansonsten kennzeichnet, herrscht bei den Geflüchteten aus der Ukraine innerhalb der EU große Einigkeit: Sie sollen schnell und unbürokratisch aufgenommen werden, und gerade die Nachbarstaaten der Ukraine beherbergen sehr viele Menschen.
Hierzu möchten wir einen Einblick in die Lebensrealitäten ukrainischer Geflüchteter in den osteuropäischen Staaten und die Debatten auf europäischer Ebene geben. Berichten wird Marc Speer von Bordermonitoring EU, der die Situation in den vergangenen Monaten intensiv beobachtet hat.
Mittlerweile versuchen seit der Teilmobilmachung in Russland am 21. September auch vermehrt russische Staatsangehörige Schutz in Deutschland zu beantragen, um sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Gleichzeitig dürfen ukrainische Männer im wehrfähigen Alter das Land nicht ohne weiteres verlassen. Rudi Friedrich von Connection e.V. wird den Fokus auf die Situation der Deserteure und Kriegsdienstverweigerer richten.
In einem letzten Teil soll es um die Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine gehen. Im Rahmen des Konflikts kamen auch einige Tausend Menschen nach Hessen, die zwar keine ukrainische Staatsangehörigkeit haben, aber bei Kriegsausbruch in der Ukraine gelebt haben und hier ebenfalls Schutz vor dem Krieg suchten. Einige sind in ihre Heimatländer weitergereist, für andere ist dies aus unterschiedlichen Gründen keine Option. Drittstaatsangehörige können zwar ebenso wie ukrainische Staatangehörige einen Schutzstatus bekommen, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen, und in der Praxis bereiten diese Fälle oft Probleme bei den Ausländer- und Sozialbehörden. Zwar haben diese Menschen mittlerweile meist Fiktionsbescheinigungen bekommen, doch ob sie schließlich eine Aufenthaltserlaubnis bekommen, ist oftmals noch offen.
Zur Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis Donnerstag, 03.11.2022 – 12:00 Uhr nur online an.
Und achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihre Kontaktdaten (E-Mail) korrekt eingeben!
Zoom-Link:
Bitte warten Sie die Anmeldefrist ab und sehen Sie vorher von Anrufen ab. Sie erhalten die Einwahldaten einen Tag vor der Online-Fortbildung am Mittwoch, 09.11.2022 nachmittags. Diese sind nur für Sie bestimmt, bitte nicht weitergeben!
Für sonstige Rückfragen zur Online-Fortbildung, wenden Sie sich bitte an Frau Damm unter der Tel. Nr. 069 7947-6227 oder per E-Mail an andrea.damm@diakonie-hessen.de.
Kostenfrei, aber nicht umsonst – über Spenden freuen wir uns!
Da wir alle unsere Online-Fortbildungen derzeit kostenfrei anbieten, freuen wir uns über eine Spende zur Unterstützung des Fonds „Familienzusammenführung“ der Diakonie Hessen. Bitte überweisen Sie an:
Diakonie Hessen
Evangelische Bank eG. Kassel
IBAN: DE12 5206 0410 0004 0506 06
mit dem Betreff „Familienzusammenführung 04“, Name und Adresse
Sie erhalten eine Spendenquittung.
Eine Teilnahmebescheinigung kann in der Regel nicht ausgestellt werden.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Fortbildung und einen interessanten Austausch!