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Die Stadt Frankfurt und der Hessische Flüchtlingsrat starten Kooperationsprojekt zur Familienzusammenführung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns bekannt geben zu dürfen, dass ein neues Projekt beim Hessischen Flüchtlingsrat startet. In Kooperation mit der Stadt Frankfurt am Main beginnt im Frankfurt Welcome & Information Center (FWIC) die Fachstelle Familiennachzug für Geflüchtete ab dem 03. November 2025 ihre Arbeit. In der Zukunft beraten zwei erfahrene Kolleg:innen des hfr zu Themen rund um den Familiennachzug – unabhängig vom Aufenthaltsstatus.

Jeden Montag zwischen 11 bis 14 Uhr wird es eine offene Sprechstunde im FWIC geben. Weitere Termine gibt es nach Vereinbarung. Ihre Beratungsanfragen richten Sie bitte an: family@fr-hessen.de

Ferner sind Schulungen und Infoabende geplant. Bei Interesse an einer Veranstaltung kontaktieren Sie uns bitte! Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website. Hier finden Sie unseren Infoflyer zum Download (auch gedruckt verfügbar).

Im Folgenden möchten wir die Bekanntgabe des Projekts durch die Stadt Frankfurt verbreiten. Hier der Link zur Meldung. Nachfolgend der Text der gemeinsamen Erklärung.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

André Heerling, Maliheh Bayat-Tork

Die Stadt Frankfurt und der Hessische Flüchtlingsrat starten Kooperationsprojekt zur Familienzusammenführung

30.10.2025

„Die Einheit der Familie ist fundamental für die Integration“

Das Recht als Familie zusammenzuleben ist für zahlreiche in Frankfurt lebende Menschen mit Fluchtbiografie unerreichbar. Bürokratische Hürden, fehlende Beratung, undurchschaubare und langwierige Abläufe in Botschaften sowie Gesetzesänderungen machen den Familiennachzug für Betroffene zu einem Hürdenlauf, bei dem nicht alle das Ziel erreichen können. Vor diesem Hintergrund starten die Stadt Frankfurt und der Hessische Flüchtlingsrat das Modellprojekt „Familienzusammenführung in Frankfurt“.
 
„Die Familienzusammenführung ist für Zugewanderte unerlässlich, um in Frankfurt Fuß zu fassen. Integration kann nur gelingen, wenn unsere Gesellschaft mit Rat und Tat den Geflüchteten zur Seite steht“, sagt Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg. „Wir beziehen mit dem Projekt Stellung für das Grundrecht als Familie zusammenzuleben. Die Einheit der Familie ist fundamental für die Integration.“
 
Entgegen der Wahrnehmung ist der Familiennachzug nicht komplett für alle Menschen mit Fluchtbiografie ausgesetzt. Die Bundesregierung hat zwar den Familiennachzug zu Geflüchteten aus Kriegs- und Krisengebieten mit subsidiärem Schutz gestoppt. Doch in Frankfurt leben tausende Menschen mit Fluchtbiografie, darunter viele Menschen aus den Hauptherkunftsländern Afghanistan und Iran. Rund 16.000 Menschen leben mit einem Schutzstatus in Frankfurt. Viele von ihnen haben einen Anspruch auf Familienzusammenführung.
 
Um die Betroffenen besser zu unterstützen, richtet die Stadt Frankfurt gemeinsam mit dem Hessischen Flüchtlingsrat die Fachstelle Familiennachzug für Geflüchtete im Frankfurt Welcome & Information Center ein. Ab November bietet das Team Beratung und Begleitung in Einzelfällen an. Außerdem sind Informationsveranstaltungen und Fortbildungen geplant. Das Projekt wird kofinanziert von der Stadt Frankfurt, der UNO Flüchtlingshilfe und Pro Asyl.
 
„Im Behördendschungel dürfen die Betroffenen nicht alleine gelassen werden. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und wollen mit dem Projekt auch ein deutliches Zeichen setzen: ihr seid nicht vergessen, wir sehen Eure Not“, sagt Günter Burkhardt, Vorstandsvorsitzender des Hessischen Flüchtlingsrats. Weitere Informationen erteilt der Flüchtlingsrat per E-Mail an family@fr-hessen.de.
 
Mit diesen Projekten unterstreicht die Stadt Frankfurt ihr Engagement für eine solidarische und offene Stadtgesellschaft, in der alle Menschen die Chance haben, gemeinsam anzukommen und ein neues Zuhause zu finden.